Seit dem ersten Soundgarden sind inzwischen schon weitere Soundgarden ins Land gezogen und viele fragen mich immer wieder – Michaela, warum machst du das alles?
Ich denke es ist hinlängst bekannt, dass ich durch meine Kopf OP Sache 2008 damals mein Leben mal grundweg überdacht habe und überdenken musste. Dass ich meine Prioritäten nicht mehr darauf lege möglichst viel und schnell leistungsfähig zu sein um messbare Zahlen zu erreichen. Dass es für mich nicht mehr egal ist wenn es mir manchmal nicht ganz so gut geht usw.
Der Soundgarden ist entstanden aus einer Vision/Spinnerei heraus, die ich mit Jojo schon längere Zeit hegte. Ehemals Wohnzimmerkonzert, das aber auf Grund meines Umzuges 2018 dann eben ein Soundgarden wurde. Für mich war von Anfang an immer schon primäres Ziel beim Soundgarden mit Menschen zusammen einen schönen Abend zu verbringen. Ein Abend mit Musik, Entschleunigung, Spaß, Herzlichkeit, Offenheit und keinerlei Terminen oder Terminstress. Ich wollte und möchte mit dem Soundgarden Menschen zusammenbringen in einer Atmosphäre die keinerlei Druck oder Stress hat. Die losgelöst ist und besonders genug um vom Alltag mal ein bisschen zu entfliehen, einzutauchen in eine Welt bei der man einfach für ein paar Stunden abschalten und einfach genießen kann und sich, so blöd es klingt, Zeit für sich nimmt.
Ich mag diese schnelllebige, von Hektik geprägte Zeit nicht. Keiner hat mehr wirklich Zeit, sich mal für ein paar Stunden ohne Handy und ohne eigentlich auf dem Sprung zu sein, sich zu unterhalten. Es wird vieles nur noch kurz und knapp via textuellem Messenger geschrieben, keinerlei persönlichen Gespräche, geschweige denn kennenlernen neuer Menschen in einer realen Welt.
Der Soundgarden war/ist und soll ein Treffpunkt bleiben für persönliche Gespräche, Spass und einer Auszeit vom Alltag. Keiner der Menschen die bisher hier waren ist irgendwie genervt, verärgert oder gestresst nach Hause gegangen. Ich möchte ein Lächeln in das Gesicht und ein paar schöne Gedanken in den Kopf der Menschen mit dem Soundgarden zaubern. Denn genau das ist es was einem im manchmal wirklich stressigen und harten Alltag bestehen und Kraft haben lässt. Und genau dafür nehme ich gerne ein bisschen Arbeit auf mich, manchmal auch ein bisschen Stress. Ich mach das sehr sehr gerne, denn wenn ich dann in die Gesichter der Menschen an dem Abend sehe, oder wenn ich mir die Bilder die in meiner Küche hängen, anschaue, die auf der Fotobox entstanden sind, die immer mal da war, dann ist das für mich mehr als Danke und Lohn für die ganze Mühen. Und wenn man bei der ganzen Sache dann auch noch so wunderbare Menschen und Künstler kennen lernen darf dann lohnt es sich umso mehr.
Mir ist es wichtig, dass die Künstler, die hier auftreten und Teil des Soundgardens sind, genau diese Intension, Vision und dieses Ziel verstehen und auch mit mir teilen. Denn nur so kann es ein schönes und bereicherndes Ereignis immer wieder sein.
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